Fotos-Tips für Tiere und Tierparks

Auf dieser Seite möchte ich ein paar Tips geben wie man zu besseren Bildern kommt. Auf der Suche nach einem passenden Domain-namen bin ich auf zig Zooseiten gestossen, die fotografisch wirklich einer Verbesserung bedürfen.

- Tiere fotografiert man nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe mit dem Tier. Meistens ist also die Hocke angesagt.

- Achten sie auf einen schönen oder natürlichen Hintergrund, guten Bildern sieht man am Ende nichtmehr an, dass sie aus einem Tierpark stammen. Wenn der Hintergrund nichts her gibt, dann kann man versuchen die Tiere vom Hintergrund zu lösen, ihn also so unscharf werden zu lassen, dass man eine homogene Fläche bekommt. Dies erreicht man mittels grosser Brennweiten und/oder grosser Blendenöffnung. Was das Freistellpotential angeht sind Spiegelreflexkameras den kompakten digitalen sehr überlegen.

- Setzen sie das Tier richtig ins Bild, z.B. goldener Schnitt, dazu gibt es genug Material im www. Wenn rechts und links noch viel Platz ist, darf das Motiv eigentlich nicht in der Mitte sein. Setzen sie bei Portraits markannte Körperteile auf die man achtet in den goldenen Schnitt.

- Die Augen müssen immer scharf sein! Fokusieren sie auf die Augen des Tieres (trifft auch bei Menschen zu), wir nehmen immer Kontakt mit den Augen auf, darum ist ein Bild bei dem die Augen nicht scharf sind futsch. Ein Bild bei dem nichts ausser den Augen scharf ist, kann z.b. aber sehr gut aussehen.

- lernen sie das Tier kennen, können sie bei einem Vogel schon vorhersehen wann er abfliegen wird?
Es kommt immer auf den richtigen Moment an.

- damit man ein Gitter nicht auf dem Bild sehen kann muss man möglichst nahe dran mit dem Kamera. Das hilft aber auch nicht immer. Wenn ein Grauschleier übrig bleibt kann man den nachträglich wegbekommen, sind noch Stäbe erkennbar, kann man das Bild vergessen.

- probieren sie alle Blickwinkel die möglich sind. Ein passender Hintergrund will oft erst erlaufen werden

- entdecken sie auch das Hochformat

Hier das Beispiel eine Bartgeiers, aus der Stuttgarter Wilhelma:
- fotografiert durch Maschendrahtzaun: Kamera ganz nah dran
- der Hintergrund war unschön: Blende ganz geöffnet (F2,8)
- damit der künstliche Pfahl nicht stört: Bildausschnitt kleiner gewählt (ein reines Kopfportrait wäre hier auch möglich gewesen)
- Goldener Schnitt: Der Kopf ist im oberen Drittel positioniert. Wäre er in der Mitte wäre auchnoch unnötig viel Luft oben drüber
- das Auge ist scharf

Weiteres Beispiel, Luchs aus dem Tierpark Berlin:

- lange gewartet bis er sich mal aufgerappelt hat um sich zu bewegen

- in die Hocke gegangen um auf Augenhöhe zu kommen

- Blende ganz geöffnet, damit der Hintergrund nicht vom Motiv ablenkt. Dadurch wurde auch das Hinterteil unscharf, was in diesem Fall aber nur positiv ist, da sich der Kopf so besser vom Rest abhebt.

- wieder auf die Augen scharf gestellt, so dass die Tiefenschärfe noch bis zu den Krallen reicht, die sind hier wichtig

- den richtigen Moment abgewartet in dem die Krallen ausgefahren waren

- der diagonale Verlauf des Körpers zur Bildecke macht dieses Bild dann perfekt. Dieses Glück darf man ab und zu auch haben. Aber es reicht auch schnell zu erkennen wie etwas am besten ins Format passt

- ein Kopf-Krallen Portrait wäre hier auch möglich gewesen